Für LeoVegas ist die neue Glücksspielregulierung in Luxemburg nicht ganz einfach. In einem Interview hat sich der CEO des schwedischen Glücksspielanbieters zu den anstehenden Schwierigkeiten in Luxemburg geäußert. Wichtig für deutsche Glücksspiel-Fans: LeoVegas will auch in Zukunft in Luxemburg Glücksspiele anbieten. Was ist bei LeoVegas los? Der CEO Gustaf Hagman hat in einem aktuellen Interview darauf hingewiesen, dass in Luxemburg die Umsätze im vierten Quartal eingebrochen sind. Das ist jedoch kein Zufall, denn LeoVegas gehört zu den seriösen Glücksspielanbietern, die sich an die deutsche Übergangsregelung halten.

LeoVegas sieht Umsatzeinbruch in Luxemburg

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Mit dieser Übergangsregelung soll ein nahtloser Übergang zum neuen Glücksspielstaatsvertrag gewährleistet werden. Der Vorteil für Anbieter wie LeoVegas, die sich an die Übergangsregelung halten: Die deutschen Bundesländer haben zugesagt, nicht juristisch vorzugehen gegen Anbieter, die sich an die Vorgaben halten. Als Belohnung soll es dann im Laufe des Jahres eine deutsche Glücksspiel-Lizenz geben. LeoVegas könnte dann zu den Glücksspielanbietern gehören, die eine Online-Spielbank unter deutscher Lizenz betreiben. Noch gibt es keine Lizenz für Online-Spielbanken, aber zum 1. Juli 2024 tritt der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte auch die Lizenzvergabe für Online-Spielbanken starten. Es kann durchaus sein, dass sich dann die Situation für LeoVegas wieder ändert. Davon geht auch der CEO Gustaf Hagman aus. Allerdings gibt es doch einige Unsicherheiten auf dem neuen deutschen Glücksspielmarkt. Beispielsweise ist noch nicht geklärt, wie der Schwarzmarkt eingedämmt werden soll. Im Moment leidet LeoVegas wahrscheinlich darunter, dass es Konkurrenten gibt, die sich nicht an die neuen Spielregeln halten und dementsprechend attraktivere Angebote zur Verfügung stellen können. Zudem dürfte vielen Glücksspiel-Fans in Luxemburg die Problematik rund um die neuen deutschen Lizenzen noch nicht ganz klar sein, sodass oft allein auf der Basis des Angebots die Entscheidung für oder gegen eine Online-Spielbank getroffen wird.

Gustaf Hagman geht davon aus, dass Luxemburg langfristig einer der wichtigsten Märkte für LeoVegas bleibt. Deswegen akzeptiert der Glücksspielanbieter auch die kurzfristigen Umsatzeinbußen. Allerdings könnte sich die Bewertung verändern, wenn es sich nicht nur um eine kurzfristige Delle handelt. Aber Gustaf Hagman ist optimistisch, dass die neue deutsche Glücksspielregulierung dazu führen wird, dass auch in Zukunft attraktive Geschäfte in Luxemburg möglich sein werden. Bei den Buchmachern zeigt sich im Moment bereits, dass diese Prognose durchaus zutreffen kann. Warum gerade bei den Buchmachern? Luxemburg hat bereits Lizenzen an Buchmacher vergeben, sodass der Markt auf einem anderen Niveau reguliert ist als der Markt der Online-Spielbanken. Deswegen lässt sich im Moment schon abschätzen, dass die Sportwettenanbieter in Luxemburg mit großer Wahrscheinlichkeit weiterhin sehr attraktive Geschäfte machen können. Das Schwarzmarkt-Problem ist auch bei den Sportwetten nicht gelöst. Aber nahezu alle großen Buchmacher, die bislang in Luxemburg aktiv waren, haben bereits eine Lizenz erhalten. Somit dürfte eine große Marktdurchdringung erreicht werden. Ob das genügt, um den Schwarzmarkt einzudämmen, bleibt abzuwarten. Aber die Sportwettenanbieter müssen anders als die reinen Glücksspielanbieter im Moment in Luxemburg nicht mit Einbußen leben. Daran wird schon deutlich, dass die Kanalisierung zumindest zum aktuellen Zeitpunkt gut funktioniert.

LeoVegas CEO sieht strenge Regulierung als potenzielles Problem

In Luxemburg ist die Glücksspielregulierung vergleichsweise streng ausgefallen. In den Online Casinos wird es in Zukunft nur Slots geben. Es gibt eine Hintertür für die einzelnen Bundesländer, auch andere Spiele zuzulassen. Aber bundesweit wird es nur eine Regulierung für die Online-Slots geben. Alle anderen Spiele, die in Online-Spielbanken vorkommen, werden von jedem Bundesland individuell reguliert. Ob das eine gute Idee ist, muss sich zeigen. Aber da ein großer Teil des Geschäfts ohnehin mit den Slots erwirtschaftet wird, sieht Gustaf Hagman durchaus Potenzial in Luxemburg. Ein großes Problem dürfte allerdings sein, dass die Regulierung insgesamt sehr streng ausgefallen ist. Ein Einzahlungslimit von 1.000 Euro pro Monat ist für die meisten Glücksspiel-Fans überhaupt kein Problem. Aber gerade die Spieler, die mehr einsetzen möchten, könnten versucht sein, Anbieter zu nutzen, die keine deutsche Lizenz haben.

Mit einem gründlichen Finanzcheck können Anbieter wie LeoVegas zwar das Limit für Kunden individuell auf bis zu 30.000 Euro erhöhen. Aber die Frage ist, ob die sogenannten High Roller, die gerne um hohe Beträge spielen, eine derartige Einschränkung hinnehmen werden. Viele Experten sind der Auffassung, dass die Glücksspielregulierung in Luxemburg zu streng ausgefallen ist. Wenn sich diese Einschätzung bestätigt, würde sich das schnell durch einen wachsenden Schwarzmarkt zeigen. Einstweilen ist es aber noch zu früh für eine umfassende Bewertung. Erst wenn es deutsche Lizenzen für Online Casinos gibt, wird sich zeigen, welche Angebote die Glücksspiel-Fans bevorzugen. Falls ein attraktiver Schwarzmarkt entstehen sollte, müssten die Bundesländer entweder sehr restriktiv gegen die nicht zugelassenen Anbieter vorgehen. Oder aber es müsste eine Anpassung der Glücksspielregulierung stattfinden, um das legale Angebot attraktiver zu machen. Nicht nur der CEO von LeoVegas ist aktuell sehr gespannt, in welche Richtung sich der neu regulierte deutsche Glücksspielmarkt im Internet entwickeln wird.

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