Japan plant drei Casino-Resorts, aber aufgrund diverser Probleme wird das Projekt sich deutlich verzögern. Im Moment gibt es nicht einmal die Ausschreibungen für den Bau der Immobilien. Die geplante Hotels mit Casino-Bereich sind die ersten Casino-Resorts in Japan seit Jahrzehnten.

Weltweite Krise macht auch Japan zu schaffen

Japan SpielbankDas neue Casino-Resort, dass schon seit einigen Jahren geplant wird, muss ein weiteres Mal verschoben werden. Nach dem ursprünglichen Plan sollten die Casinos längst geöffnet sein. Doch durch diverse Skandale und Schwierigkeiten ist es bislang nicht gelungen, das Casino-Hotel zu bauen. Durch die aktuelle Krisensituation, die auch in Japan wirtschaftliche und gesundheitliche Auswirkungen hat, wird die Ausschreibung der Casino-Hotels ein weiteres Mal verschoben. Nun heißt es, dass die Ausschreibung nicht vor Herbst 2024 stattfinden wird. Das ist ein heftiger Rückschlag für das gesamte Projekt. Aber angesichts der vielen Schwierigkeiten, mit denen Japan im Moment zu kämpfen hat, ist es durchaus nachvollziehbar, dass die Regierung die Casino-Resorts vielleicht nicht ganz oben auf der Prioritätenliste hat. Nicht zuletzt musste Japan in diesem Jahr bereits damit umgehen, dass die Olympischen Spiele um ein Jahr verschoben werden mussten. Der damit verbundene wirtschaftliche Ausfall ist in vielen Bereichen spürbar. Auch aus politischen Erwägungen dürfte es im Moment wahrscheinlich nicht opportun sein, ein großes Casino-Projekt voranzutreiben. Viele Japaner leiden unter den wirtschaftlichen Folgen der Krise und sind auf Hilfe angewiesen.

Allerdings gibt es auch noch darüber hinaus ganz handfeste Gründe, das Casino-Projekt zu verschieben. Zuletzt war vorgesehen, die Ausschreibung im Januar 2024 zu beginnen. Das Ziel der Ausschreibung: Japan möchte drei Standorte festlegen, an denen die Casino-Resorts entstehen sollen. Als Standorte kommen unter anderem Nagasaki und Osaka infrage. Es hat lange gedauert, bis sich die japanische Regierung überhaupt dazu entschieden hat, Casino-Resorts zu genehmigen. Die Entscheidung war lange umstritten. Aber Japan sieht vor allem den Vorteil für den Tourismus, der durch die neuen Casino-Hotels entstehen könnte. Doch schon im günstigsten Fall war die Eröffnung der Casino-Hotels nicht vor 2025 vorgesehen. Insofern waren die Glücksspiel-Fans in Japan bereits auf eine Geduldsprobe eingestellt. Aber die aktuelle Verzögerung sorgt dafür, dass der Eröffnungstermin 2025 aller Voraussicht nach nicht zu halten sein wird. Berücksichtigt man noch, dass Japan unter optimalen Bedingungen im nächsten Jahr die Olympischen Spiele ausrichten kann und muss, könnte es durchaus sein, dass weitere Verzögerungen anstehen werden. Nicht zuletzt kann es immer auch passieren, dass die Regierung wechselt und dann ist vielleicht das gesamte Casino-Projekt auf der Kippe. Solange noch keine Ausschreibung stattgefunden hat, kann fast alles passieren.

Verzögerung auch aufgrund von Bestechungsskandal

Der japanische Abgeordnete Tsukasa Akimoto steht im Mittelpunkt eines großen Bestechungsskandals, der im letzten Jahr für Furore gesorgt hat. Noch immer ist nicht ganz klar, was genau gelaufen ist. Aber im Kern sieht die Sache wohl so aus: Ein chinesisches Unternehmen wollte gerne an der Ausschreibung für die japanischen Casino-Resorts teilnehmen. Tsukasa Akimoto soll angeblich viel Geld dafür kassiert haben, um das möglich zu machen. Der Abgeordnete war zeitweise in Haft und soll auch noch versucht haben, bei einem Gerichtsverfahren einen Zeugen zu bestechen. Doch viel lässt sich im Moment nicht belegen. Es kann durchaus sein, dass sich Tsukasa Akimoto einige Schlupflöcher in der japanischen Gesetzgebung zunutze gemacht hat. Fakt ist aber, dass die ganze Sache durch Tsukasa Akimoto zu einem großen öffentlichen Skandal geworden ist. Ohnehin sind auch heute noch die Japaner sehr empfindlich, wenn es um chinesischen Einfluss geht. Ganz pragmatisch könnte es aber nun auch ein Problem sein, dass keine chinesische Firma für die Ausschreibung zugelassen wird. Am Ende geht es auch darum, einen finanzstarken Investor zu finden, der die Casino-Hotels in Japan baut und betreibt. Ob das nach wie vor möglich ist, wird sich aller Voraussicht nach im Laufe des nächsten Jahres zeigen.

Die Geschichte der japanischen Casino-Resorts erinnert ein bisschen an den Bau eines Flughafens in einer deutschen Hauptstadt. Noch ist allerdings die Chance vorhanden, das Projekt zu retten. Doch es gibt bereits in Japan einige Analysten, die davon ausgehen, dass es bereits ein Erfolg wäre, wenn die Casino-Resorts noch in diesem Jahrzehnt öffnen würden. Für die Glücksspiel-Fans ist Japan seit Jahrzehnten keine besonders gute Adresse. Bedauerlicherweise wird sich das aufgrund der aktuellen Entwicklungen in naher Zukunft auch nicht ändern. Zudem stellt sich die Frage, ob in der heutigen Zeit Casino-Projekte, die über ein Jahrzehnt Vorlaufzeit haben, noch zeitgemäß sein können. Wer weiß schon mit Sicherheit, ob Casinos aus Stahl und Beton in einem Jahrzehnt überhaupt noch gefragt sind? Die Online-Spielbanken sind auch in Japan mittlerweile ein Thema, denn viele ausländische Anbieter akzeptieren auch japanische Kunden. Vielleicht will in einem Jahrzehnt niemand mehr in Casino-Resorts spielen.

Hier mehr über die Verzögerungen beim japanischen Casino-Projekt lesen.