GVC Holdings hat einen spannenden Vorschlag für die Übergangsphase bis zur neuen Glücksspiel-Regulierung in Luxemburg gemacht. Der Glücksspielkonzern möchte in fünf Stufen bis Anfang 2024 die Regulierungsvorgaben erfüllen, um dann ab Mitte 2024 mit einer deutschen Lizenz ausgestattet zu werden. Derzeit diskutieren auch die Bundesländer über eine Übergangsregelung für Online-Glücksspielanbieter. Der Glücksspielanbieter GVC Holdings hat einen konkreten Vorschlag vorgelegt für die Übergangsphase bis zur neuen Glücksspiel-Regulierung ab dem 1. Juli 2024. Ab diesem Termin wird es in Luxemburg einen neuen Glücksspielstaatsvertrag geben, der auch Online Casinos, Online-Buchmacher und Online Poker umfasst. Doch die Zeit bis dahin soll nicht ungenutzt bleiben. GVC Holdings schlägt deswegen vor, in fünf Stufen die neuen Vorgaben in Luxemburg zu erreichen. Warum gerade fünf Stufen? Laut GVC Holdings ist es eine große Herausforderung, die neue Glücksspiel-Regulierung in Luxemburg zu erfüllen. Schon aus technischen Gründen dürfte es schwierig sein, die notwendigen Änderungen an den Angeboten in kürzester Zeit durchzuführen.

In fünf Stufen zur kompletten Regulierung

GVC HoldingsGVC Holdings möchte in der ersten Stufe alle Angebote, die zum Konzern gehören, gründlich evaluieren im Hinblick auf die neue Glücksspiel-Regulierung. Die erste Stufe soll genutzt werden, um einen Plan für alle anstehenden Änderungen konkret zu erstellen. Die folgenden Phasen sollen dann dazu dienen, die Änderungen schrittweise umzusetzen. GVC Holdings gibt an, dass der 5-Stufen-Plan bis Anfang 2024 umgesetzt sein könnte. Konkret würde dies bedeuten, dass GVC Holdings mit allen Angeboten ab Anfang 2024 die Vorgaben der neuen Glücksspiel-Regulierung in Luxemburg einhalten würde. Das wäre eine bemerkenswerte Leistung, die letztlich gut passt zu den aktuellen Vorschlägen der Bundesländer. Allerdings dürfte es im Detail dann doch noch die eine oder andere Frage geben, die geklärt werden müsste. Nicht alle Vorgaben aus der neuen Glücksspiel-Regulierung können allein von den Anbietern umgesetzt werden. Eine Arbeitsgruppe der Bundesländer hat erst kürzlich einen Vorschlag gemacht, der recht gut zum aktuellen Vorschlag von GVC Holdings passt. Die Arbeitsgruppe möchte, dass die Glücksspielanbieter, die eine Lizenz in Luxemburg haben möchten, umgehend die wesentlichen Regeln der neuen Glücksspiel-Regulierung umsetzen. Insbesondere Einzahlungslimits und Einsatzlimits sollen möglichst schnell implementiert werden. Der Vorschlag der Arbeitsgruppe und der Vorschlag von GVC Holdings passen letztlich gut zusammen. Auch den Politikern und Experten in der Arbeitsgruppe dürfte klar sein, dass es nicht möglich sein wird, alle vorgegebenen Änderungen innerhalb weniger Tage umzusetzen. Der Zeithorizont, den GVC Holdings vorgibt, ist realistisch. Wenn Anfang 2024 GVC Holdings die deutsche Glücksspiel-Regulierung bereits einhält, wäre das ein schöner Erfolg für den Gesetzgeber. Allerdings weist GVC Holdings auch darauf hin, dass es nicht sein könne, dass nur ein Anbieter schon vorzeitig die Regulierung umsetze. Es müsse klare Regeln geben, dass ausschließlich Anbieter, die sich an die vorzeitige Anpassung der Angebote halten, am Ende mit einer deutschen Lizenz belohnt werden. Das ist allerdings auch der Plan der Arbeitsgruppe der Bundesländer. GVC Holdings dürfte den einen oder anderen Politiker mit dem neuen Vorschlag überraschen. Aber es ist ein gutes Zeichen, wenn ein großer Glücksspielkonzern, der in Luxemburg viele Kunden hat, proaktiv arbeitet und damit auch eindeutig dokumentiert, dass alle Angebote demnächst auf die deutsche Glücksspiel-Regulierung zugeschnitten werden. Nun wäre es eine gute Idee, konkrete Gespräche zwischen den Vertretern der Bundesländer und GVC Holdings zu beginnen, um einen realistischen Fahrplan für die gesamte Branche zu diskutieren.

Komplette Regulierung kann nicht vorzeitig stattfinden

Die Bereitschaft von GVC Holdings, die neue Glücksspiel-Regulierung in Luxemburg umzusetzen, bezieht sich auf den machbaren Teil. Was bedeutet das? Martin Lycka von GVC Holdings hat bei der Bekanntgabe des neuen Vorschlags eindrücklich darauf hingewiesen, dass ausschließlich die technisch und inhaltlich machbaren Aspekte der Regulierung vorzeitig umgesetzt werden könnten. Ein einfaches Beispiel: In Luxemburg soll eine große Datenbank entstehen, die in Echtzeit alle Einzahlungen registriert. Unter Datenschützern ist dieses Projekt heftig umstritten. Aber ganz unabhängig davon gilt, dass kein Anbieter diese Datenbank selbst aufsetzen kann. Vielmehr muss es sich um ein zentrales Register handeln, an das aller lizenzierten Anbieter angeschlossen sind. Dieser Teil der Glücksspiel-Regulierung kann frühestens ab dem 1. Juli 2024 umgesetzt werden. Allerdings kann GVC Holdings das geplante Einzahlungslimit von 1.000 Euro pro Monat bei jedem Anbieter im Konzern umsetzen. Das wäre im Sinne der Glücksspiel-Regulierung die zweitbeste Lösung. Auch das eine oder andere Detail, das übergreifend behandelt und vorgegeben werden muss von der künftigen Glücksspielbehörde, kann selbstverständlich nicht vorzeitig umgesetzt werden. Aber einige wichtige Vorgaben aus der neuen Glücksspiel-Regulierung wären durchaus bis Mitte 2024 umsetzbar. Die Frage ist am Ende, ob es einen konkreten Plan für die Übergangsregelung gibt. Das Problem dabei ist, dass sich die Bundesländer auf die Übergangsregelung einigen müssen. Doch schon beim Vorschlag der Arbeitsgruppe der Bundesländer zur Übergangsregelung gab es zahlreiche kritische Stimmen. Deswegen ist nicht klar, wie gut die Chancen sind, dass GVC Holdings mit dem 5-Stufen-Plan Gehör findet. Dabei hat GVC Holdings einen pragmatischen Ansatz gefunden, mit dem eigentlich alle Bundesländer zurechtkommen sollten. Für die Glücksspielanbieter, die demnächst in Luxemburg eine Lizenz haben möchten, ist es aktuell wichtig, keine groben Fehler zu machen. Unsicherheit ist immer ein großes Problem, nicht nur in der Glücksspielbranche. Für Konzerne wie GVC Holdings ist es wichtig, Planungssicherheit zu haben. Deswegen arbeitet GVC Holdings konkret daran mit, den Fahrplan bis zur neuen Glücksspiel-Regulierung zu gestalten. Am Ende dürfte es vor allem wichtig sein, dass einheitliche Regeln für alle künftigen Lizenzgeber beschlossen werden. Doch noch ist fraglich, ob die Bundesländer sich wirklich auf eine Übergangsregelung einigen können. Es gibt zwei drastische Alternativen zu einer Übergangsregelung: Die Bundesländer ignorieren den jetzigen Glücksspielmarkt und warten mit der Regulierung bis Mitte 2024. Oder aber die Bundesländer verlangen sofort die Umsetzung der Glücksspiel-Regulierung und schließen alle Anbieter, die sich nicht an diese Vorgabe halten, vom künftigen Markt aus. Das wäre die schlechteste Lösung, denn auf diese Weise würde Luxemburg den künftigen Schwarzmarkt unnötig aufblasen. Schon jetzt ist die größte Gefahr der neuen Glücksspiel-Regulierung, dass es in Zukunft viele Anbieter geben könnte, die sich nicht an die deutsche Glücksspiel-Regulierung halten. Darauf weist auch GVC Holdings in den Ausführungen zum aktuellen Vorschlag hin. Nur wenn es gelingt, die deutsche Glücksspiel-Regulierung auf breiter Ebene zu etablieren und möglichst alle relevanten Glücksspielanbieter mit einer deutschen Lizenz auszustatten, sind Ziele wie Spielerschutz und Jugendschutz überhaupt erreichbar. Doch bedauerlicherweise gibt es einige Landesregierungen, die am liebsten ein komplettes Glücksspielverbot hätten. Der daraus resultierende mangelnde Pragmatismus könnte sich noch zum großen Problem für die praktische Umsetzung der Glücksspiel-Regulierung erweisen.

Neue Glücksspiel-Regulierung mit Augenmaß umsetzen

Online Casinos, Online-Buchmacher und Online-Poker gibt es seit vielen Jahren in Luxemburg. Die Bundesländer, die zuständig sind für die Glücksspiel-Regulierung, haben sich lange Zeit nicht um dieses Thema gekümmert. Der Grund dafür war immer, dass sich die Bundesländer nicht auf einen Kompromiss einigen konnten. Auch bei den Verhandlungen zum neuen Glücksspielstaatsvertrag ist deutlich zutage getreten, dass es sehr extreme Positionen gibt. Auf der einen Seite gibt es Länder, die das Glücksspiel im Internet sehr großzügig zulassen möchten. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Länder, die das Online-Glücksspiel am liebsten vollständig verbieten würden. Die neue Glücksspiel-Regulierung ist das Ergebnis von sehr unterschiedlichen Positionen. Herausgekommen ist ein Kompromiss, der von vielen Fachleuten aufgrund der strengen Regeln bereits heftig kritisiert worden ist. Aber alles deutet darauf hin, dass dieser Kompromiss nicht mehr verändert wird. Wenn der neue Glücksspielstaatsvertrag ratifiziert wird, wovon die meisten Fachleute ausgehen, gibt es ab dem 1. Juli 2024 eine neue Glücksspiel-Regulierung in Luxemburg. Dieser Glücksspiel-Regulierung müssen sich dann, zumindest in der Theorie, auch alle Anbieter im Internet unterwerfen. Doch nicht nur bei GVC Holdings ist man besorgt, dass die Glücksspiel-Regulierung auch zu einem großen Schwarzmarkt führen könnte. Deswegen sei es wichtig, eine vernünftige Übergangsphase zu gestalten, damit möglichst viele seriöse Online Casino Anbieter den Weg auf den legalen Markt finden. Wenn das nicht geschieht, könnte die Glücksspiel-Regulierung vom ersten Tag an scheitern. Alles hängt nun davon ab, ob sich die Bundesländer auf einen sinnvollen Kompromiss einigen können. Die größte Herausforderung der nächsten Monate wird darin bestehen, den bestehenden Markt möglichst vollständig in den legalen Markt zu überführen. Wie kann das gelingen? GVC Holdings zeigt, dass es eine große Bereitschaft seitens der seriösen Anbieter gibt, die neue Glücksspiel-Regulierung korrekt umzusetzen. Nun liegt es aber an den Bundesländern, die für die Glücksspiel-Regulierung zuständig sind, dieses Angebot anzunehmen und auch mit weiteren Konzernen und Unternehmen ins Gespräch zu kommen. Wenn die großen Konzerne und Unternehmen sich mit Luxemburg auf einen vernünftigen Fahrplan für die Umsetzung der Glücksspiel-Regulierung einigen können, wäre das ein riesiger Erfolg. Dann wäre es wesentlich einfacher, die kleinen Online Casinos auch mit ihren Casino Bonus Angeboten oder Freispielen auf den legalen Markt zu überführen. Für die Glücksspiel-Fans in Luxemburg werden die nächsten Monate spannend, denn es wird sich sehr schnell zeigen, wie erfolgreich die Glücksspiel-Regulierung sein wird. Ein großes Problem könnte entstehen, wenn die Bundesländer sich für harte Sanktionen und Maßnahmen entscheiden, obwohl die Glücksspielanbieter ein Entgegenkommen signalisieren. Angesichts der Erfahrungen mit den Glücksspielgesetzen in den letzten Jahren in Luxemburg ist nichts ausgeschlossen. Aber niemand soll sagen, dass es der Glücksspielbranche an der nötigen Bereitschaft viele, die neue Regulierung umzusetzen. Das zeigt der aktuelle Vorschlag von GVC Holdings mit dem 5-Stufen-Plan sehr deutlich.