GamCare hat ein neues Safer Gambling Toolkit vorgestellt. Die Wohltätigkeitsorganisation GamCare kümmert sich in Großbritannien um den Spielerschutz. Als unabhängige Institution hat sich GamCare in den letzten Jahren einen sehr guten Ruf erarbeitet und trägt viel dazu bei, dass die Glücksspielbranche beim Spielerschutz auf einem hohen Niveau unterwegs ist.

Neues Safer Gambling Toolkit von GamCare für Glücksspielbranche

GamCareSpielerschutz ist das zentrale Thema für die Glücksspielbranche, insbesondere wenn es um Nachhaltigkeit geht. Der wirtschaftliche Erfolg der gesamten Branche hängt davon ab, dass der Spielerschutz auf einem hohen Niveau etabliert wird. In den letzten Jahren hat es viele wichtige Meilensteine gegeben, auch durch die Hilfe von Organisationen wie GamCare. Das neue Safer Gambling Toolkit soll dazu beitragen, dass der Spielerschutz noch einmal auf breiter Front verbessert wird. Mit dem neuen Safer Gambling Toolkit sollen Zahlungsanbieter, Glücksspielanbieter und auch Schuldnerberatungen dabei unterstützt werden, den Spielerschutz auf breiter Front zu optimieren. Warum ist das wichtig? Grundsätzlich stellt sich beim Glücksspiel immer die Frage, ob ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Angebot stattfindet. Es ist kein Geheimnis, dass ein kleiner Anteil der Besucher in Spielbanken dazu tendiert, die Kontrolle zu verlieren. In den klassischen Spielbanken ist es relativ einfach, die Kontrolle zu bewahren, da komplette Ausschlüsse sehr leicht umsetzbar sind. Etwas anders ist die Situation in Online-Spielbanken, solange es keine globalen Sperrlisten gibt. Deswegen ist es wichtig, dass die Anbieter dafür sorgen, dass der Spielerschutz auf einem sehr hohen Level ist. In den vergangenen Jahren hat sich in diesem Bereich viel getan, auch weil GamCare immer wieder die Glücksspielbranche herausgefordert hat.

Es gibt zwei wichtige Aspekte beim Spielerschutz, die von GamCare im neuen Safer Gambling Toolkit betont werden. Zum einen geht es darum, möglichst viele Problemspieler vor sich selbst zu schützen. Zum anderen geht es aber auch darum, den Spielern, die Probleme haben, die nötige Unterstützung zu geben, um die Probleme zu lösen. In einer idealen Welt wäre so, dass die Problemspieler überhaupt keine Chance hätten, ein Konto bei einer Online-Spielbank zu eröffnen. Das lässt sich in der Praxis aber nicht umsetzen, zumal manchmal aus ganz gewöhnlichen Gelegenheitsspielern über einen längeren Zeitraum Problemspieler werden. Somit ist es wichtig, dass GamCare die Glücksspielanbieter dabei unterstützt, frühzeitig die problematischen Kunden zu entdecken. Im nächsten Schritt ist dann nötig, diese Kunden hinsichtlich der Nutzung zu limitieren und eventuell auch vom Angebot auszuschließen. Allerdings darf an dieser Stelle dann der Support nicht enden. Es ist wichtig, dass die Problemspieler Hilfe angeboten bekommen, denn hinter Problemen mit Glücksspielen stecken meist ganz andere Probleme, die nicht einfach verschwinden. Die Betreiber der großen Online-Spielbanken haben mittlerweile ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass der Spielerschutz zentral ist für die langfristigen wirtschaftlichen Aussichten. Letztlich ist es für die gesamte Branche wichtig, ein positives Image zu haben. Dazu gehört auch, dass die Problemspieler konsequent vor sich selbst geschützt werden.

Auch Zahlungsanbieter und andere Institutionen brauchen Unterstützung

GamCare betont nicht erst mit dem neuen Safer Gambling Toolkit, wie wichtig es ist, dass auch Firmen, die sich um Einzahlungen und Auszahlungen kümmern, den Spielerschutz ernst nehmen. Im Grunde genommen geht es darum, das alte Hausbank-Modell zu modernisieren. Wenn in der guten alten Zeit ein Kunde bei seiner Hausbank eine ungewöhnliche Überweisung auf das Konto einer Online-Spielbank versucht hätte, hätte der persönliche Ansprechpartner wahrscheinlich nachgefragt, ob das wirklich gewollt ist. Das findet in der heutigen Zeit praktisch nicht mehr statt, da die meisten Menschen Zahlungsmethoden nutzen, die ohne direkten Kontakt zu einem Bankberater funktionieren. Das hat viele Vorteile, aber an dieser Stelle auch einen Nachteil, den die Zahlungsdienstleister berücksichtigen müssen. Letztlich wird ein optimaler Spielerschutz nur funktionieren, wenn die Glücksspielanbieter und die Zahlungsanbieter kooperieren und dafür sorgen, dass sich Spieler nicht unnötig selbst in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Einfach ist die Thematik allerdings nicht, denn es ist zum Beispiel nicht möglich, anhand der Höhe von Transaktionen feststellen, ob ein Problem vorhanden ist oder nicht.

Da es nicht möglich ist, jeden Menschen vor sich selbst zu schützen, legt GamCare mittlerweile auch großen Wert darauf, die Institutionen zu unterstützen, die sich um Spieler kümmern, die in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind. Deswegen gehört zum neuen Safer Gambling Toolkit auch eine umfangreiche Anleitung für Schuldnerberatungen, die sich um Problemspieler kümmern. Wer viel Geld mit Glücksspiel verloren hat und deswegen verschuldet ist, braucht nicht nur wirtschaftliche Unterstützung. Es ist auch wichtig, die Ursachen des Problems zu erkennen und zu bearbeiten. In vielen Fällen bedeutet dies, dass die betroffenen Spieler eine Therapie benötigen. GamCare arbeitet schon seit Jahren daran, dass diese Problematik viel stärker erkannt und berücksichtigt wird bei Schuldnerberatungen. Das neue Safer Gambling Toolkit könnte ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem noch besseren Spielerschutz werden.

Hier mehr das neue Safer Gambling Toolkit von GamCare lesen (auf Englisch).