Der Duisburger „Big City Trail“ ist eine ganz besondere Form der Stadtbesichtigung. Auch wenn es sich um einen sportlichen Wettbewerb handelt, steht eindeutig der Unterhaltungswert im Vordergrund. Die 1.020 Sportler, die am neuen Duisburger Stadtlauf teilnahmen, durften zum Beispiel direkt durch eine Tabledance-Bar und ein Casino laufen.

Duisburger StadtlaufDuisburger „Big City Trail“ hat außergewöhnliches Konzept

Laufveranstaltungen gibt es in großer Anzahl. Aber der „Big City Trail“ in Duisburg ist ein Event, das auch für einen erfahrenen Läufer eine besondere Attraktion ist. Dieser Lauf ist eine besondere Variante der Stadtbesichtigung, denn die Teilnehmer werden durch viele verschiedene Attraktionen geleitet. Der Streckenverlauf führt nicht nur an diesen Attraktionen vorbei, sondern häufig mitten hindurch. Der Lauf ist nur acht Kilometer lang, aber die Dichte an Sehenswürdigkeiten ist bemerkenswert. Beispielsweise wurden die Läufer durch das Stadttheater, in dem ein extra verpflichteter Pianist spielte, geleitet. Im Duisburger Ratssaal spielte eine Country-Band. Auch Bernhard „Ennatz“ Dietz, der legendäre Fußballer vom MSV Duisburg, durfte nicht fehlen. Alle Teilnehmer konnten während des Laufes im Wohnforum Bülles ein Selfie mit „Ennatz“ machen.

Die ungewöhnlichste Attraktion war ohne jeden Zweifel die Tabledance-Bar, die der Veranstalter in den Streckenverlauf eingebaut hatte. Die Teilnehmer liefen mitten durch die Bar und wurden vom Personal und den Tänzerinnen enthusiastisch begrüßt. Auch ein Besuch in der Duisburger Spielbank durfte selbstverständlich nicht fehlen. An den glitzernden Spielautomaten und Roulette-Tischen vorbei ging es mitten durch die beliebte Glücksspielstätte. Diverse andere kleine und große Attraktionen sorgten auf der Strecke dafür, dass es nie langweilig wurde. Die Veranstalter durften sich nicht nur über ein großes Teilnehmerfeld, sondern auch über großen Zuspruch seitens der Zuschauer freuen. Die Zuschauer konnten auch die diversen Aktionen besuchen, sodass es vor der Tabledance-Bar zeitweise zu längeren Schlangen kam.

Auch ohne sportliche Höchstleistungen erfolgreich

Für die meisten Teilnehmer ging es beim „Big City Trail“ nicht darum, eine neue Bestzeit zu erreichen. Stattdessen stand der Spaß im Vordergrund. Die schnellsten Teilnehmer kamen nach etwa einer Stunde an. Aber es gab auch viele Teilnehmer, die es gemütlicher angehen ließen und erst nach gut zwei Stunden im Ziel eintrafen. Die Strecke war zu großen Teilen nicht abgesperrt, sodass die Läufer zum Beispiel auch stehen bleiben mussten, wenn eine Ampel rot war. An solchen Details wird deutlich, wie ungewöhnlich dieser spezielle Duisburger Stadtlauf ist. Die Teilnehmer hatten viel Zeit, mit anderen Läufern und den Zuschauern an der Strecke ins Gespräch zu kommen. Dadurch eines stand eine familiäre Stimmung, die völlig anders war als zum Beispiel beim Marathon, der in Kürze in Duisburg stattfindet.

Aufgrund der attraktiven Strecke und der überschaubaren sportlichen Herausforderung nahmen viele Menschen am Duisburger Stadtlauf teil, die ansonsten vielleicht eher nicht bei Laufveranstaltungen zu sehen sind. Neben den zahlreichen Privatleuten gab es auch diverse Firmen-Teams, die den „Big City Trail“ nutzten, um einen interessanten Firmenevent aus dem Lauf zu machen. Die Resonanz war so positiv, dass auch im nächsten Jahr ein Lauf geplant ist. Die Veranstalter gehen davon aus, dass sich die Teilnehmerzahl verdoppeln könnte. Ob im nächsten Jahr dann wieder eine Tabledance-Bar und ein Kasino auf dem Plan stehen, bleibt abzuwarten. Aber wenn das Konzept ähnlich unterhaltsam umgesetzt wird wie in diesem Jahr, steht dem Erfolg auch im nächsten Jahr nichts im Weg.

Soziale Medien sollen Duisburger Stadt auch bekannt machen

Neben der positiven Berichterstattung in Zeitungen und anderen Medien soll vor allem die Mundpropaganda über die sozialen Medien dazu beitragen, dass der „Big City Trail“ im nächsten Jahr erneut viele Läufer begeistert. Der Organisator Jörg Bunert hat einen vergleichbaren Lauf bereits in Essen veranstaltet und geht davon aus, dass das Konzept auch in anderen Städten funktionieren würde. Die grundlegende Idee ist jedenfalls nicht an Duisburg oder Essen gebunden. In vielen anderen Städten gäbe es zudem auch passende Tabledance-Bars und Spielbanken. Zumindest für eine Laufveranstaltung wie den „Big City Trail“ sind moderne Online Casinos keine Alternative.