Bitcoin und Co sind dabei, eine Revolution des kompletten globalen Finanzsystems einzuläuten. Seit geraumer Zeit bietet auch eine Auswahl an seriösen Online Casinos und Online Spielbanken Aus- und Einzahlungen in Kryptowährungen an. Unter dem Begriff Bitcoin Casino findet man zum Beispiel auch eine Reihe von Anbietern auf unserer Vergleichsseite. Aber nicht nur im Bereich Gaming hat die Verbreitung von Kryptowährungen stark zugenommen. Worldline hatte bereits vor rund einem Jahr angekündigt,  sich mehr für Kryptowährungen einzusetzen. Deren Akzeptanz wollte das französische Unternehmen in Kooperation mit dem Schweizer Finanzdienstleister Bitcoin Suisse für den E-Commerce und den Einzelhandel erweitern. Ein Pilotprojekt wurde initiiert, das außerordentlich erfolgreich anlief. Nun soll es ein sogenanntes finales Rollout geben, das im ersten Halbjahr 2024 folgen wird. Dabei übernimmt wieder Worldline, als größter Zahlungsdienstleister Europas und Viertgrößter der Welt, die Federführung.

Ohne Währungsrisiko für den Handel

Kryptowährung BitcoinZiemlich genau ein Jahr ist es inzwischen her, dass Bitcoin Suisse und Worldline eine Absichtserklärung unterzeichneten. Kryptowährungen sollten an die Ladenkassen, war das gemeinsame Ziel. Zunächst einmal war geplant, nur eidgenössischen Konsumenten und Händlern Dienstleistungen anzubieten, die in Online Shops wie in Geschäften mit Kryptowährungen bezahlt werden konnten. Bei einigen ausgewählten Schweizer Händlern startete das Pilotprojekt im Juli dieses Jahres. Darunter befanden sich in erster Linie Gastronomiebetriebe und Hotels, aber auch Elektronik-Läden und Schmuckgeschäfte konnten für diese landesweite Initiative gewonnen werden.  Das heißt: Die Geschäfte akzeptierten Ether und Bitcoin als Zahlungsmittel, zahlten jedoch weiter in Schweizer Franken aus. Worldline war es besonders wichtig, dass die Händler keinerlei Währungsrisiko tragen, betont Dr. Andreas Rehrauer, der bei dem französischen Konzern für Innovationen und das Zahlungs-Produktportfolio zuständig ist. Bei der Abrechnung entsteht keinerlei weitere Komplexität, weil die „...Transaktionen, wie andere Kartenzahlungen, in die Händlerabrechnung integriert werden“. Dr. Rehrauer sagt in einem Interview: „Wir sind seit dem Start der Krypto-Initiative vor ca. einem Jahr mittlerweile einen großen Schritt weiter gekommen und haben nun einen erfolgreichen Piloten am Markt. Seit Ende Juli wurden Transaktionen im dreistelligen Bereich mittels Kryptowährungen abgerechnet – die Tendenz ist trotz der anhalten Gesundheitskrise steigend. Davon waren ungefähr drei Viertel in Bitcoin und ein Viertel in Ether. Die Lösung ist jedoch so konzipiert, dass Kryptowährungen flexibel erweitert oder herausgenommen werden können, je nach Zahlungspräferenzen der Konsumenten.“ Das Händler-Feedback sei ausgesprochen positiv, bestätigt Dr. Rehrauer. Manche von ihnen werben sogar ganz aktiv auf ihren unterschiedlichen Kanälen damit, versichert er.

Für Kryptowährungen existieren keine Landesgrenzen

TWINT ist eine sogenannte Online Bezahl-App, an der Worldline eine Beteiligung hält. Viele kennen sie bereits. Für Kunden funktionieren diese neuen Transaktionen ganz ähnlich. Zuerst wird an der Kasse ein QR Code angezeigt, anschließend mit der „Krypto-Wallet-App“ gescannt und schon erfährt man, wie hoch der Wert der soeben erstandenen Ware in einer Kryptowährung ist. Danach muss der Nutzer nur noch den Kauf in der App freigeben. „Immer mehr Leute sind gewohnt QR-Code basiert zu bezahlen. Das beste Beispiel ist TWINT in der Schweiz, aber auch beispielsweise im internationalen Kontext Allpay oder WeChat Pay. Und Käufer, die eh schon gewohnt sind mit ihrem Mobiltelefon und mit einem QR Code zu bezahlen, für die ist der Schritt zum Bitcoin gar nicht mehr so groß.“ Im vergangenen Sommer wurde eine fünfjährige Partnerschaft mit Bitcoin Suisse unterzeichnet. Dabei geht es beiden Unternehmen darum, die Akzeptanz eines weiteren Zahlungsmittels zu vergrößern. „Wir glauben, dass das ganze Thema um Kryptowährungen immer mehr in die Mitte der Gesellschaft rückt,“ meint Dr. Rehrauer. „Nicht zuletzt wegen Libra, CBDCs, oder kürzlich PayPal. Es ist viel Bewegung im ganzen Markt. Gerade jetzt, wenn so ein etablierter und renommierter Zahlungsanbieter wie Worldline ein vertrauenswürdiges Angebot liefert, bekommt das Ganze eine andere Solidität und Seriosität.“ Ergänzend fügt er hinzu: „Vor dem Hintergrund der weltweiten Gesundheitskrise hat der ohnehin stark wachsende E-Commerce Kanal ein deutlich größeres Potenzial.“ Innerhalb eines etablierten Händlernetzwerks bietet Worldline die Infrastruktur und die Zahlungsabwicklung.
Die Expertise hinsichtlich des Umgangs mit Kryptowährungen steuert die Bitcoin Suisse bei. Schon für das erste Halbjahr 2024 ist ist eine „... Umsetzung der Lösung innerhalb der Schweiz geplant“. Zunächst soll zusätzlich das E-Commerce-Geschäft durch das Krypto-Angebot bereichert werden. Nach einem erfolgreichen Start in der Schweiz soll das Pilotprojekt auf ganz Europa ausgeweitet werden und möglicherweise sogar darüber hinaus. Worldline ist international in mehr als 170 Ländern aktiv. Sofern die Pilot-Initiative ihre Ziele erreicht, wird die Bedeutung von Kryptowährungen im Alltag voraussichtlich deutlich zunehmen. Bisher ist von einer breiten Akzeptanz noch nichts zu spüren. Beispielsweise scheiterten so große Projekte wie Facebooks Libra an regulatorischen Hürden. „Kryptowährungen sind international konzipiert. Es gibt dabei keine Landesgrenzen per se. Für uns ist damit ganz klar auf der Roadmap, dass wir künftig auch ins europäische Ausland und darüber hinaus expandieren. Wir wollen durch solche innovativen Zahlungsangebote die Art und Weise mitgestalten, in der wir bezahlen, leben und unseren Geschäften nachgehen“, sagt Dr. Rehauer.